Post SV Magdeburg wird Landesleistungsstützpunkt im Handball
Der Handballverband Sachsen-Anhalt (HVSA) und der Energiedienstleister Avacon haben den Post SV Magdeburg zum Landesleistungsstützpunkt für den männlichen Nachwuchs im Handball ernannt.
Magdeburg (sz/db)
Am Donnerstag wurde der Post SV Magdeburg offiziell durch Denis Engel, Geschäftsführer des HVSA, und Corinna Hinkel, Pressesprecherin von Avacon, im Beisein von Jörg Brehmer, Vorsitzender des
Stadtsportbundes, sowie André Willms vom Fachbereich Schule und Sport der Stadt Magdeburg, zum Landesleistungsstützpunkt für den Handballnachwuchs ernannt. Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung der
jahrzehntelangen hervorragenden Nachwuchsarbeit des Post SV Magdeburg.
Der Post SV Magdeburg kann auf über 60 Jahre erfolgreicher Nachwuchsarbeit im Handball zurückblicken. Bereits in den 1950er Jahren gehörten die Jugendmannschaften der damaligen BSG Post zu den besten in Magdeburg und wurden gemeinsam mit Teams wie dem SC Aufbau Magdeburg, Calbe, Staßfurt und Langenweddingen genannt. Im Jahr 1960 delegierte Dieter Baumgart die ersten jungen Talente vom BSG Post zum SC Aufbau Magdeburg.
Seitdem hat der Post SV Magdeburg kontinuierlich junge Handballtalente gefördert und erfolgreich in allen Altersklassen am Punktspielbetrieb teilgenommen. In den 1970er Jahren wurde diese Arbeit durch die Gründung eines Trainingszentrums (TZ) bei der BSG Post gewürdigt, das unter der Leitung von Dieter Baumgart stand. Trainer wie Ulli Müller, Lothar Siegling und Andreas Rüdiger trugen maßgeblich zur Ausbildung der jungen Spieler bei. Bis 1990 wurden insgesamt 22 Spieler an die Kinder- und Jugendsportschule sowie den SC Magdeburg delegiert, vier davon schafften den Sprung in die Handball-Nationalmannschaft, darunter Gunnar Schimrock, Holger Winselmann, Andreas Fink und Heiner Benecke.
Obwohl das Trainingszentrum 1989 mit der Wende aufgelöst wurde, setzte der Post SV Magdeburg seine erfolgreiche Jugendarbeit im Handball fort. Auch nach 1990 wurden zahlreiche Talente an das Sportgymnasium und den SC Magdeburg delegiert, darunter Spieler wie Maximilian Rühl, Gordon Kaffenberger, Leo Bauske, Nicolas Stiebler und Vincent Sohmann.
In den letzten Jahren hat Dr. Sven Ziems als Jugendwart der Handballabteilung des Post SV Magdeburg die Nachwuchsarbeit erfolgreich koordiniert. Mit der Gründung eines Fördervereins im Jahr 2014 wurde ein weiterer Schritt hin zur professionellen Jugendarbeit unternommen. Dank des Trainerduos Kai Braatz und Steffen Fehn konnten die jungen Handballer des Post SV Magdeburg in jüngster Zeit viele Turniere gewinnen, darunter in Biederitz, Schöningen, Barleben, beim Simba Cup sowie beim Beach Handball Turnier des HVSA.
Ein Höhepunkt war der Gewinn des Vizemeistertitels in der 1. Nordliga und der Vizelandesmeisterschaft Sachsen-Anhalt 2014, die zur Teilnahme an den Ostdeutschen Meisterschaften in Dessau berechtigte.
Derzeit sind mehr als 100 Kinder und Jugendliche in fünf Mannschaften und den Minis des Post SV Magdeburg aktiv. Zehn Jungen des aktuellen Kaders wurden an die Sportschule delegiert, drei von ihnen gehören dem L-Kader an.
Als Landesleistungsstützpunkt unterstützt der Post SV Magdeburg die Bezirksförderung des HVSA. Zurzeit sind zwölf Spieler und ein Trainer des Post SV im Bezirksförderkader. Beim Bezirksförderturnier in Dessau vor zwei Wochen konnten fünf Spieler des Post SV Magdeburg den Sieg erringen.
Das Stützpunkttraining für Jungen der Jahrgänge 2001 und 2002 findet regelmäßig freitags von 17.30 bis 20.00 Uhr in der Sporthalle Lorenzweg in Magdeburg statt. Hier werden auch Talente aus anderen Vereinen von qualifizierten Trainern gefördert.
Unter dem Motto „Fit for Kids“ engagiert sich der HVSA seit 2003 gemeinsam mit Avacon für den Handballnachwuchs in Sachsen-Anhalt. Die Bezirksförderung, die flächendeckend im Land durchgeführt wird, bietet talentierten Handballern eine zusätzliche Ausbildung. Jährlich werden Stützpunkte und Landesleistungsstützpunkte berufen, an denen die talentiertesten Nachwuchshandballer von erfahrenen Bezirksfördertrainern gesichtet und gefördert werden.